Rottnest und Roadtripping Part 1

Einen nicht zu geringen Teil meiner Zeit in Perth habe ich damit verbracht, auf Facebook nach einer Mitfahrgelegenheit Richtung Norden entlang der Küste zu suchen. Das Wetter war 2 Tage auch bescheiden genug, dass man sowieso nicht viel unternehmen konnte. Am Mittwoch wurde ich dann fündig, Samstag sollte es bereits losgehen. Bis dahin musste ich also noch eine komplette Campingausrüstung besorgen plus Verpflegung. Deshalb blieb mir wegen des Wetters nur der Freitag für meinen Besuch auf Rottnest Island - ab zu den Quokkas!!!


Ich hatte mir ein Paket mit Abholung in der Nähe meines Hostels, Fähre und Fahrradverleih gebucht. Mit etwas Verspätung kam der Transferbus an, am Fähranleger konnte ich dann auch schon mein Rad in Empfang nehmen. Die Überfahrt mit Rottnest Fast Ferries bekam mir leider weniger gut, die erste halbe Stunde auf "Rotto" habe ich also damit verbracht, wieder auf mein Leben klar zu kommen. Ich bin zunächst auf der Suche nach Quokkas am Nordufer der Insel durch die Gegend geradelt und würde auch schnell fündig - Selfietime!




Nebst Quokkas ist die Insel wunderschön, man hat das Gefühl, alleine zu sein, es fahren keine Autos, wodurch es sehr ruhig ist. Ich konnte viele verlassene Strände entdecken. Dann habe ich mich entschieden, noch die 10km zum Westende zu radeln (die ich natürlich auch wieder zurück fahren musste, was wegen einer Erkältung gar nicht mal die leichteste Übung war). Wenn man dort aufs Wasser schaut, kommt theoretisch bis zur Ostküste Afrikas nichts. Auch wenn der Weg dahin nicht ohne war, da die Insel unerwartet bergig ist, hat es sich auf jeden Fall gelohnt, einfach atemberaubend schön und beeindruckend. 



Die ganze Bewegung hat mich dann - zum Glück - so zerstört, dass ich den Rückweg auf der Fähre einfach durchgeschlafen habe, anstatt wieder seekrank zu werden.
Donnerstags hatte ich mir bereits im Kmart eine komplette Ausrüstung zusammengestellt, Zelt, Isomatte, Kopflampe, Stuhl und was man sonst noch so braucht. 

Samstag hatte ich dann doch noch Zeit für einen Ausflug nach Fremantle, kurz Freo, da die Abfahrt für den Konvoi auf Sonntag verschoben wurde. In Freo, eine alte Hafenstadt/Vorort von Perth, war Markt. Essensstände aus allen denkbaren Ecken der Welt, Handarbeit, Kleidung, Kunst... Einfach alles gibt es dort. Am Abend habe ich mich dann noch mit einer Grundration Lebensmittel für den Trip eingedeckt.





Am nächsten Morgen, Sonntag, 12. August, wurde ich dann von Julian abgeholt. Unser Konvoi bestand aus uns beiden, 2 deutschen Mädels mit einem Schäferhund und einem weiteren Auto mit 2 Franzosen, einem Kanadier und einem Argentinier. Getroffen haben wir uns dann auf einer Raststätte kurz hinter Perth am Highway. Die Truppe wirkte direkt cool und sehr entspannt - die Franzosen kamen so circa 1,5 Stunden nach der abgemachten Zeit... Am ersten Tag haben wir auch nur ca 120km zurückgelegt, unser erstes Camp sollte am Ledge Point aufgeschlagen werden. Um dahin zu gelangen, mussten wir durch Sanddünen fahren nachdem wir Luft aus den Reifen gelassen hatten. Der Platz war wirklich traumhaft schön, verlassen und wir konnten einen großartigen Sonnenuntergang genießen. 



Abends haben wir Lagerfeuer gemacht, Julian und Fede (der Argentinier) haben auf ihren Gitarren etwas zum Besten gegeben. Der Sternenhimmel war schon fast frech schnulzig.

Am nächsten Morgen ging es weiter nach zu den Lancelin Sand Dunes. Die beiden anderen Autos, "echte" 4 WDs, sind ein wenig Offroad gefahren, wir sind einfach nur so durch die Dünen spaziert. 


Abends haben wir irgendwo im Nirgendwo gecampt. Die Franzosen haben beinahe das Camp in die Luft gesprengt mit einem defekten Gaskocher und nachts fing es an zu regnen, was mein 35 Dollar Zelt leider nicht so gut verkraftet hat. Ich hatte ziemlich schnell ein paar Seen im Zelt und musste mich dann ins Auto flüchten. Wir konnten erst späten Mittag weiter, da es zumindest ein bisschen trocken sein musste, um die Zelte abzubauen. Nächster Stopp war dann Geraldton, wo wir erstmal in einer ranzigen Behindertentoilette für 5 (!) Dollar duschen "durften".

Die Nacht darauf hielten wir an der Galena Bridge Rest Area, im Grunde eine Fläche roter Erde wo man legal stehen darf nachts mit einem Buschklo. Wie jede Nacht gab es Lagerfeuer, dies Mal habe ich auf dem Beifahrersitz gepennt, da meine ganzen Sachen noch nass von der vergangenen Nacht waren. Am Mittwoch sind wir dann in Richtung Kalbarri National Park gestartet - wahnsinnig schön, Bilder unten!




Fortsetzung folgt!

Bis dann,
Lena

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